Der «National Girl Child Day» wird in Indien jedes Jahr am 24. Januar gefeiert.
Er wurde ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit auf die Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, mit denen Mädchen in der indischen Gesellschaft konfrontiert sind.
In Indien sind Millionen Mädchen von Geburt an benachteiligt, egal ob es um Ernährung, medizinische Versorgung oder Bildung geht. Ihre Eltern kämpfen oft ums tägliche Überleben und versuchen die Töchter möglichst schnell zu verheiraten.
Die lokalen Partner von Contactions suchen das Gespräch mit den Eltern um diese auf die Bedeutung der Schulbildung zu sensibilisieren. Investitionen in eine solide Bildung der Mädchen zahlen sich aus: Mädchen, die zur Schule gehen, werden tendenziell seltener in die Frühheirat gedrängt, bekommen später eigene Kinder, erleiden weniger Gewalt und Ausbeutung und entkommen viel eher der Armutsfalle.
Alya kommt aus Siedlung in Südindien. Ihre Familie ist sehr arm. Letztes Jahr hat Alya die Abschlussprüfungen des zwölften Schuljahres als Klassenbeste absolviert. Danach wollte sie gerne ein Studium beginnen, aber ihre Eltern waren dagegen. Unsere Lehrerin und der Projektverantwortliche suchten das Gespräch mit den Eltern und schliesslich erlaubten diese ihrer Tochter, weiter zu lernen. Alya bekam einen Platz an einem guten College im Bachelorstudiengang Handel und Buchhaltung. Nach dem Studium möchte sie sich im indischen Verwaltungsdienst bewerben. Den Kindern in ihrer Siedlung ist Alya ein großes Vorbild und sie ermutigt die Schüler, dranzubleiben und fleissig zu sein.