Das Leben von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung ist in Indien meist von Armut und sozialer Ausgrenzung geprägt.
Religiöse und kulturelle Vorurteile erschweren das Zusammenleben und führen oft noch zu zusätzlicher Diskriminierung.
Die Kinder des Deveena-Zentrum haben eines gemeinsam – sie haben ein Handicap, dass sie durch das Raster des indischen Schulsystems fallen lässt. In den meisten Fällen haben die Kinder Autismus, es fällt ihnen schwer zu lernen, sich auszudrücken, sich situationsgerecht zu verhalten. Ein schweres Los für die Kinder, die in Indien wenig Unterstützung bekommen. Aber auch die Eltern geraten unter Druck, weil ihre Kinder „nicht funktionieren“, viele können die Probleme ihrer Kinder nicht akzeptieren. Förderung innerhalb der Familien findet so gut wie nicht statt und die Verhaltensstörungen werden verstärkt.
Seit 2008 arbeiten Demus und seine Frau Jatha in Visakhapatnam unter diesen Kindern, sie eröffneten das „Autism Care Center“. Anfangs mussten sie viel Überzeugungsarbeit bei den betroffenen Eltern leisten, dass diese die Einschränkungen ihrer Kinder akzeptieren lernen und sie überhaupt ins Zentrum schicken.
Jatha ist Sonderpädagogin, ihr Herz brennt für diese besonderen Kinder. Im persönlichen Gespräch berichtet sie, wie Gott sie schon früh in diese Arbeit gerufen hat. Ihr Mann Demus ist eigentlich Webdesigner, aber die Leidenschaft seiner Frau weckte auch in ihm den Wunsch, sich für die Kinder einzusetzen. Gemeinsam dienen sie nun schon viele Jahre behinderten Kindern, erst in Neu-Dehli, nun in Visakhapatnam.
Sie bieten, gemeinsam mit ihren Mitarbeitern, Tagesbetreuung in einem geschützten, liebevollen Rahmen. Die Kinder werden nach ihren Möglichkeiten unterrichtet und gefördert, (Sprache, Motorik, Sozialverhalten etc.), die Eltern werden parallel dazu beraten und unterstützt. Kinder, die anfangs oft mit Verhaltensstörungen ins Zentrum kommen (Kopf an die Wand schlagen u.ä.) blühen auf, entwickeln sich positiv, auch zur Freude der Eltern, und finden hier im Zentrum einen Ort zum Wohlfühlen.
Seit 2020 unterstützt die Stiftung Contactions dieses Projekt finanziell.